Kapitalmarktumfeld

Wenngleich das Kapitalmarktumfeld im Geschäftsjahr 2023/24 weiterhin von wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit geprägt war, haben sich die Aktienmärkte in diesem Zeitraum sehr positiv entwickelt. Trotz einer in Deutschland stagnierenden und europaweit nur verhalten wachsenden Wirtschaft sowie der geopolitischen Konflikte, darunter der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie der Terrorangriff der Hamas auf Israel, erreichten viele Leitindizes zum Jahresende 2023 neue Rekordmarken. Grund für die Jahresendrallye war insbesondere, dass die Inflation 2023 sowohl in der Eurozone als auch in den USA stetig gesunken ist und die Aktienmärkte einen neuen Zinssenkungszyklus antizipieren.

Der positive Trend an den Aktienmärkten setzte sich auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 weltweit fort und führte in den ersten beiden Quartalen zu immer neuen Rekordständen bei einem Gros der Leitindizes. Kurstreibend wirkte zunächst vor allem die weiter rückläufige Inflation. Sie beflügelte die Zinssenkungsfantasien der Marktteilnehmer, die dann ab Mitte des Jahres durch konkrete Maßnahmen der Notenbanken gestützt wurden. So nahm die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Eckzins sowohl im Juni als auch im September um jeweils 0,25 Prozent zurück und die US-Notenbank (Fed) überraschte mit einem großen Zinsschritt von 0,5 Prozent im September. Gleichzeitig gaben aber auch robuste US-Konjunkturdaten sowie gute Unternehmensergebnisse – insbesondere aus dem Technologiesektor, den Aktien weiteren Auftrieb, die dann den gesamten Markt mit nach oben gezogen haben. Dabei wurde der Optimismus der Marktteilnehmer insbesondere durch die Zukunftsfantasie rund um KI getragen. Auch wenn die Aktienmärkte dann Anfang August vor allem aufgrund eines starken Yens und der Auflösung von Carry-Trades auf Yen-Basis starke Rückschläge verzeichneten, sorgten die erwarteten und tatsächlich umgesetzten Zinssenkungen der Notenbanken weltweit rasch für eine kräftige Erholung an den Kapitalmärkten. Die wichtigsten Börsenbarometer erreichten so auch zum Ende des dritten Quartals erneut historische Höchststände.

Der deutsche Leitindex DAX ging mit 15.386,58 Punkten in das Geschäftsjahr von BRAIN Biotech und erreichte seinen Höchststand innerhalb der ersten neun Monate mit 19.491,93 Punkten am 27.09.2024. Zum Geschäftsjahresende von BRAIN Biotech notierte der DAX mit 19.324,93 Punkten (plus 26 %). Der für BRAIN Biotech wichtigere Vergleichsindex SDAX entwickelte sich im selben Zeitraum mit plus 10 % ebenfalls positiv, aber deutlich schwächer als sein großer Bruder, der DAX. Der Sektor-Index Spezialchemie lag mit einem Plus von rund 24 % nur leicht unter der Performance des DAX, wohingegen der NASDAQ Biotech-Index mit rund 14 % weniger stark zulegte. Die BRAIN Biotech-Aktie entwickelte sich im Berichtszeitraum mit einem Minus von 50 % somit deutlich schlechter als die Referenzindizes DAX und SDAX sowie der im Rahmen des SP500 Specialty Chemicals abgebildete Chemiesektor und der NASDAQ Biotech-Index.